PRO GERSTHOFEN fordert eine Realschule für Gersthofen

Mo 25.02.2019 21:24
Pro Gersthofen e.V.

PRO GERSTHOFEN fordert eine Realschule für Gersthofen - ALLE Fakten sprechen dafür!

PRO GERSTHOFEN hat bereits vor Jahren einen Antrag für eine Realschule in Gersthofen gestellt. Stadtrat Albert Kaps hat zudem in den letzten vier Jahren in seinen Haushaltsreden immer wieder auf die fehlende und dringend benötigte Realschule in Gersthofen hingewiesen. Bisher wurde jedoch - selbst eine Außenstelle - vom Landkreis kategorisch abgelehnt. Der Ministerialbeauftragte für Schwabens Realschulen hatte bereits vor einigen Jahren in einem Gutachten die Ablehnung damit begründet, dass andere Schulen - damals die Realschule in Neusäß - in ihrem Bestand gefährdet sein könnte.

Völlig unbegründete Angst der Verantwortlichen vor Schließung der Realschule in Meitingen

Aktuell soll wohl mit denselben Argumenten - diesmal aber anscheinend mit Verweis auf die Realschule in Meitingen (als Mammutschule) mit derzeit 900 Schülern - erneut eine Realschule in Gersthofen vom Landkreis abgelehnt werden. Angeblich soll die Meitinger Realschule in ihrem Bestand gefährdet sein, wenn eine Realschule in Gersthofen geschaffen wird. Diese Begründung ist nach Überzeugung von PRO GERSTHOFEN - auch aufgrund der eigenen, vorliegenden Zahlen - absolut unverständlich und in keiner Weise nachvollziehbar.

458 Schüler pendeln unsinnigerweise jeden Tag in Nachbarorte!

Aktuell besuchen 458 Schüler aus Gersthofen andere Realschulen in der Umgebung, auf Meitingen entfallen hierbei ?lediglich" 172 Schüler. Wenn man dabei noch Schüler aus Langweid und Gablingen einrechnet, die eine Realschule in Gersthofen besuchen würden - schätzungsweise 185 von 370 Schülern - blieben immer der Realschule in Meitingen immer noch 543 Schüler (900 - 172 - 185). Diese Anzahl entspricht aber einer durchschnittlich großen Schule, zumal aus einer neuen Prognose ersichtlich ist, dass die Realschule in Meitingen in den nächsten fünf Jahren nur geringfügige Schwankungen bei den Schülerzahlen aufweisen wird. Es gibt zudem genügend Realschulen in Bayern, die von deutlich weniger Schülern besucht werden. Eine Gersthofer Realschule wäre von den Schülerzahlen her vergleichbar mit den Realschulen in Neusäß, Bobingen, Zusmarshausen und Königsbrunn; eigentlich ein Idealzustand, aber von der Verantwortlichen des Landkreises nicht gewollt! Sollte eine Realschule nach Gersthofen kommen, könnten zudem die über 100 Schüler, die täglich nach Augsburg fahren, aufgenommen werden.

Zukünftig werden deutlich mehr Kinder Realschulen besuchen!

Es hat sich gezeigt, dass bei Neugründungen von Realschulen die Schülerzahlen deutlich ansteigen, weil viele Eltern bei einem Notendurchschnitt in der 4. Klasse von 2,33 ihre Kinder statt auf das Gymnasium bevorzugt auf die Realschule schicken. Bevor die Eltern aber lange Wege nach Meitingen in Kauf nehmen, haben sie bisher die Kinder in Gersthofen - sozusagen als Versuchsballon - auf das Gymnasium geschickt. Eine dreizügige Realschule für Gersthofen kann aus den genannten Zahlen auf alle Fälle abgeleitet werden. Die Realschule in Meitingen ist damit zweifellos nicht von einer Schließung bedroht.

Gersthofen wird offensichtlich benachteiligt!

Warum werden fadenscheinige Argumente gesucht, um eine Realschule in Gersthofen zu verhindern? Man will anscheinend die Stadt gezielt benachteiligen und andere Standorte mit 1000 Schülern - wie Meitingen - bevorzugen. Angesichts der Größe von Gersthofen, des prognostizierten Wachstums in den nächsten Jahren sowie angesichts der 458 Gersthofer Ein- und Auspendler in andere Realschulen des Umlands ist es an der Zeit, endlich Fakten für den Bau einer Realschule in Gersthofen zu schaffen! An der Grundstücksfrage wird es sicherlich nicht scheitern. Dieses kann die Stadt natürlich ohne Kosten zur Verfügung stellen.

Alles spricht für eine neue Realschule in Gersthofen!

Alle vier Punkte, die der Ministerialbeauftragte als Voraussetzungen für Realschulen selbst erstellt hat, sind für Gersthofen erfüllt. Insbesondere wird keine Realschule in der Umgebung in ihrem schulischen Bestand substanziell gefährdet. Die Schaffung einer Außenstelle wäre zunächst ein Anfang, dem der Neubau folgen sollte. Das Schülerpotenzial ist in Gersthofen bereits jetzt mit 458 Schülern vorhanden. Gersthofen müsste damit eine Realschule erhalten - hierfür wird PRO GERSTHOFEN auch weiterhin kämpfen!

Julia Romankiewicz-Döll und Albert Kaps, Stadträte von PRO GERSTHOFEN